Historie – 100 Jahre Fußballgeschichte

FC Freya Limbach – Vereinssteckbrief

Gründungsjahr:               

Vereinsfarben:                

Mitgliederzahl:               

Abteilung/Sparten:  

Sportliche Erfolge:         

1921

grün-weiß-schwarz

500

Fußball, Trimm Dich, Frauengymnastik, Aerobic, Cheerleader

Meister B-Klasse Elsenz 1929, Kreismeister 1937/38,
5-maliger Gewinn der II. Amateurliga Odenwald (1950er Jahre),
Meister A-Klasse Mosbach 2001/02
Meister Kreisliga Mosbach 2013/2014,
Kreispokalsieger 2002/03, 2016/17, 2019/20, 2022/23       

Sonderlogo anlässlich des 100-jährigen Bestehens

FC Freya Limbach in den Jahren 1921 – 1946

Abbildung 1: Kreismeister-Mannschaft 1937/1938

Das Fußballspiel hat verhältnismäßig spät seinen Einzug im Odenwald gehalten. Sein Ursprung bei uns in Limbach geht zurück auf das Jahr 1921, also auf eine Zeit, in der anderswo der Fußballsport schon im hellsten Licht erstrahlte.

Man könnte auch sagen: Mit dem elektrischen Licht kam auch der Fußball zu uns. Als nämlich im Sommer 1921 das Hochspannungsnetz im Odenwald aufgebaut wurde, huldigten Monteure einer Elektrofirma aus Karlsruhe – der badischen Fußballmetropole schlechthin in jener Zeit – diesem Spiel auf den Limbacher Wiesen. An Sonntagen trugen sie sogar Wettkampfspiele aus.

Wie sollte es anders sein – auch die Limbacher Jugend fand sofort Gefallen an diesem neuartigen Spiel. War auch die ältere Generation nur wenig von diesem „Unsinn“ entzückt, umso schneller waren die Jungen dafür begeistert. Sie schlossen sich noch im selben Jahr zusammen und gründeten einen Fußballverein, dem sie schon damals den Namen “Freya” gaben. A. Bangert wurde zum ersten Vorstand gewählt. Es war noch ein wildes Kicken, was sich in jener Anfangszeit auf den Limbacher Wiesen, sehr zum Leidwesen mancher Bauern, abspielte. Die erste Fußballmannschaft jener Tage setzte sich aus einer Hand voll Spielern zusammen, denen sogar ein Trainer zur Verfügung stand.

K. Rieger aus Karlsruhe, der damaligen Fußballhochburg Badens, versuchte den jungen Kickern die ersten technischen und taktischen Kenntnisse zu vermitteln, wenn er gerade bei seinen Verwandten in Limbach weilte. Wie für alles Neue, wuchs das Interesse und die Freude auch an diesem neuen Spiel besonders stark in jenen Tagen, und immer mehr junge Männer schlossen sich dem Verein an.

Günstig für unsere Limbacher Fußballer war die Tatsache, dass es in der nächsten Umgebung nur ganz wenige Fußballvereine in jener Zeit gab. Gegen wen sollte man also Wettkampfspiele austragen, mit wem die Kräfte messen? Großeicholzheim, Altheim, Mudau und Eberbach mussten daher häufig den Gegner stellen. Diese Spiele wurden alle „wild“ ausgetragen, denn einem Verband war der Verein noch nicht angeschlossen. Es ging also noch nicht um Punkte und Tabellenplätze, man spielte noch aus reiner Freude am Spiel.

Gar manche Krise war in diesen Gründerjahren zu überwinden, jedoch die Begeisterung und der Idealismus dieser in das Fußballspiel vernarrten Jugend half, alle Hindernisse überwinden. Überhaupt, die Fußballer der damaligen Zeit waren noch ausgesprochene Idealisten, die sich ihre Freude am Fußballspiel etwas kosten ließen: Einnahmen aus Wettspielen gab es kaum, also mussten die Spieler Sportausrüstung, Bälle und Fahrtauslagen aus der eigenen Tasche bestreiten. Und dafür mussten sie sich dann von den Gegnern dieses anfangs so verpönten Spiels auch noch beschimpfen und verlachen lassen.

Eine grundlegende Änderung brachte das Jahr 1926. Am 15. Juni diesen Jahres wurde der Verein neu gegründet. E. Rechkämmer wurde neuer Vorstand und der Verein wurde im Süddeutschen Fußballverband angemeldet. Nun begann ein geregelter Spielbetrieb in der B-Klasse des Elsenzgaus.

Der Wettspielbetrieb machte in erster Linie einen Sportplatz erforderlich, der in diesem Jahre an der Trienzer Straße gepachtet werden konnte.

Schon in jenen Gründerjahren und auch später noch, waren es immer wieder junge Männer aus Nachbargemeinden, die vom Fußballfieber angesteckt, zur Freya stießen und diese wesentlich verstärkten. Unter diesen muss an erster Stelle Karl Kehl aus Laudenberg erwähnt werden, der 33 Jahre lang bis 1970 als erster Vorstand die Geschicke des Vereins lenkte. Viel profitierte der Limbacher Fußball in jenen Jahren durch die Lehrer Heck, Köpfer, Mattem und Kratzert, dem Fußball aufgeschlossene Männer, die die Fußballbegeisterung in der Limbacher Jugend stets wach zu halten verstanden.

Zu ersten Meisterehren gelang die Freya im Jahre 1929, wo sie Meister der B-Klasse wurde und somit in die A-Klasse Elsenz aufstieg.

Neben einer Neugliederung der Spielordnung im Jahr 1933, mit der die Freya aus der A-Klasse Elsenz ausschied und der 1. Kreiskasse Bauland zugeordnet wurde, zählen die sportlichen Erfolge in dieser Zeit zu den Höhepunkten in der Vereinsgeschichte.

Der gewaltige sportliche Aufschwung der 30er führte 1935/36 bis in die Badische Bezirksklasse, womit man nun in der zweithöchsten Klasse Badens angekommen war: wirklich ein stolzer Erfolg für den kleinen Verein. Manch schöner Erfolg wurde gegen spielstarke Gegner wie Sandhausen, Weinheim oder Heidelberg errungen, aber für den Klassenerhalt reichte es leider nicht.

Auf den Abstieg aus der Bezirksklasse Heidelberg im Jahre 1937 folgte die Einteilung zur Kreisklasse Mosbach, in der wir im Spieljahr 1937/38 wieder Meister wurden, womit zum wiederholten Male der Aufstieg in die Bezirksklasse Heidelberg geschafft war.

Im Spätsommer des Jahres 1939 beendete der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs den geregelten Spielbetrieb der Freya. Durch die Einberufung zum Wehrdienst schmolz die Fußballfamilie rasant zusammen, sodass der Spielbetrieb schließlich ganz erlosch.

Die Sportkameradschaft der Freya aber erlosch auch während der langen Kriegsjahre nicht, trotz dass mit dem Kriegsende im Jahre 1945 zunächst auch jegliches Vereinsleben in Limbach versiegt war.

Nicht nur, dass die Menschen mit ihrem persönlichen Schicksal zu kämpfen hatten, sondern auch der substantielle Mangel an Sportgerät und Sportstätte sorgten dafür, dass erst im Jahre 1946 der Spielbetrieb wieder aufgenommen wurde.

FC Freya Limbach in den Jahren 1946 – 1973

Abbildung 2: Meistermannschaft der II. Amateurliga Odenwald im Spieljahr 1952/1953

Im Spieljahr 1946 bekleidete die Freya wieder das Spielrecht in der Bezirksklasse Heidelberg, das sie jedoch umgehend zurückgeben musste, da die Nachkriegswehen das Überwinden langer Strecken zu den Wettkämpfen – das Hauptverkehrsmittel war hier das Fahrrad – unmöglich machten.

Über 3 Jahre Zugehörigkeit in der Bezirksklasse Odenwald begann der Stern der Freya im Jubiläumsjahre 1950/51 wieder jäh aufzublühen.

Fünf  Mal konnte die Freya in einer Dekade die Odenwaldmeisterschaft gegen namhafte Vereine wie Mosbach, Neckarelz, Buchen, Adelsheim, Walldürn, Wertheim, Tauberbischofsheim und Mudau erringen, wobei in der Aufstiegsrelegation lediglich die Qualifikation für die erste Amateurliga nicht gelang.

Auch die Jugendarbeit wurde bereits zu diesen Zeiten bei der Freya groß geschrieben, was sich durch regelmäßige Gewinne in den Staffel- und/oder Kreismeisterschaften äußerte.

Mit dem 40-jährigen Vereinsjubiläum im Jahre 1961 ging diese erfolgreiche Zeit der Freya zu Ende.

War Limbach einst das „Mekka der Fußballfreunde“ der näheren und weiteren Umgebung, so blieben nun sowohl die Spielerzugänge als auch die Zuschauer aus den umliegenden Dörfern aus, denn jedes Dorf hatte nun seinen eigenen Verein, den es zu unterstützen galt.

Somit blickte die Freya zu Beginn des Spieljahres 1961/62 voller Sorge in die Zukunft. Erstmals in der Vereinsgeschichte hatte der Verein Abstiegssorgen und nur durch eine Entscheidungsrunde konnte der Klassenerhalt gesichert werden. Laufende Niederlagen hatten einen steten Zuschauerschwund zur Folge, so dass sich zu allen sportlichen Sorgen auch noch die finanziellen gesellten: Der Verein konnte sich für seine Auswärtsspiele keinen Bus mehr leisten, die Beförderung der Spieler erfolgte meist in Privat-Fahrzeugen.

Einzig die Errichtung des vereinseigenen Sportheims – ein großartiges Gemeinschaftswerk, das den Zusammenhalt der Freya-Familie auf ein Neues besiegelte – gab wieder Hoffnung auf verheißungsvolle Zukunftsjahre.

Das Jubiläumssportfest im Jahre 1971 zum 50-jährigen Bestehen des Vereines stellt nur einen weiterer Höhepunkte der Vereinsgeschichte dar. Hierbei sei aber nicht nur die sportliche Einmaligkeit herausgestellt – die Paarung VfR Heilbronn gegen Eintracht Frankfurt lockte dabei über 5.000 zahlende Zuschauer auf das Freya-Sportgelände – sondern auch der Gemeinschaftssinn und ein intaktes Vereinsgefüge, das seinesgleichen sucht: Um dem Massenansturm an Besuchern gerecht zu werden, waren sage und schreibe 350 Helfer vor und hinter den Kulissen von Nöten.

Einerseits muss man einen solchen breitschultrigen Zusammenhalt leider als ein Relikt vergangener Tage werten, andererseits sollte es aber ein Beleg dafür sein, wie viel man doch zu leisten imstande ist, wenn ein jeder Einer auch nur einen noch so kleinen Gemeinschaftsbeitrag zu leisten bereit ist.

Die Prognose, der Verein könne nur hochgehalten werden durch das Symbol der Einigkeit und Stärke, bewahrheitete sich im Jahrzehnt zwischen den 60er Jahren und den Anfängen der 70er Jahre ganz besonders.

Eine neue Zeitrechnung, viel schnelllebiger, unpersönlicher sowie ein plötzliches Überangebot an Freizeit- und Unterhaltungsmöglichkeiten auf allen Gebieten waren zunächst Ursache dafür, dass der Sportverein viel stärker um seinen Stellenwert kämpfen musste als früher.

In der Jugend mussten Spielgemeinschaften mit anderen Vereinen eingegangen werden, um eigene Jugendspieler beim Fußballspiel zu halten.

Auch in der damaligen Zeit sah man sich als Verein somit gesellschaftlichen und sozialen Herausforderungen gegenüber, insbesondere bereitete der Vorstandschaft in den Anfängen der 70er Jahre der Umstand Sorge, dass für die so elementare Jugendarbeit immer weniger Jugendtrainer und -betreuer gefunden werden konnten. So war es nicht verwunderlich, dass Aktive neben ihrem Training und Verbandsspiel als Jugendtrainer und -betreuer fungierten, um eine vereinsspezifische Jugendarbeit zu gewährleisten.

Sportlich konnte man das Spieljahr 1971/72 in der A-Klasse Mosbach mit einem Mittelfeldplatz abschließen. Besser lief es dabei im Kreispokal, welchen man mit dem Endspielsieg nach Elfmeterschießen gegen den SV Sattelbach für sich entscheiden konnte, was für die Freya einen stolzen Erfolg bedeutete.

FC Freya Limbach in den Jahren 1973-2003

Abbildung 3: Bezirksliga-Aufsteiger 1989/90
oben, v.l.n.r.: A. Schmitt, H. Gramlich, W. Grimm, R. Münch, B. Puppan, R. Gramlich, B. Herbinger, J. Braach, R. Koller
unten v.l.n.r.: A. Dobranski, L. Friedel, K. Noe, R. Mechler, E. Bachmann

Mit dem Wiederaufstieg in die II. Amateurliga am Ende der Verbandsrunde 1973/74 sowie einer gut funktionierenden und auch sportlich erfolgreichen Reservemannschaft wird diese Epoche der FC Freya Chronik eingeläutet.

Nach einem sportlich sowie auch die Vereinsstrukturen betreffenden Krisenjahr 1975/76, mit einem  Abstieg sowie Wechseln in der Besetzung des Spielausschusses war eine Neuausrichtung in der A-Klasse von Nöten, die auch nachhaltig positiv gelang. Hierbei wurde erstmalig der Posten eines Jugendvorstands etabliert, um die Belange der Zukunft des Vereins, nämlich der Jugend, neben dem aktiven Geschehen noch besser repräsentieren zu können.

Unvergessen hierbei der Achtungserfolg der E-Jugend-Knirpse gegen die Jüngsten des Bundesligisten BVB Borussia Dortmund, die ihrerseits ungeschlagen die Westfalenliga dominierten und von Limbachs Kleinsten 1:0 geschlagen werden konnten.

Nach Jahren der sportlichen Etablierung in gesicherten Mittelfeldregionen musste die Freya im Schicksalsjahr 1984/85 den bitteren Gang in die A-Klasse antreten.

Danach dauerte es bis in die Saison 1989/90, bis sich die junge Freya Elf unter Anleitung verschiedener Trainer so zusammengefunden hatte, dass man nach einem denkwürdigen Schlussspurt der Rückrunde am 10.06.1990 im Elzstadion von Neckarelz vor 850 Zuschauern einen 2:1 Sieg im Aufstiegsspiel um die Bezirksliga gegen den SV Dielbach landen konnte und somit als Vizemeister in selbige zurückkehrte.

Dieser blieb man, trotz mehrerer Spielzeiten, in denen man nur knapp dem Abstiegsgespenst entronn, dann bis ins Jahr 1997 treu, wo man nach einem desolaten Abschneiden leider den Gang in die A-Klasse antreten musste.

Eine erneute Neuausrichtung sowohl auf der sportlichen wie auch Funktionärs-Ebene musste gestaltet werden: Erste Früchte trug diese bereits in der Saison 1997/98, wo man die Meisterschaft der Reserve feiern durfte, auch wenn der 1. Mannschaft zunächst nur ein Abschneiden in den oberen Tabellendritteln vorbehalten war.

So dauerte es bis zur Saison 2001/02, bis man die richtige Mischung aus kompetentem Trainer, guter Kameradschaft, Kampfeswille und fußballerischem Können in der Form gefunden hatte, um bei der Freya wieder Aufstiegseuphorie zu entfachen: Zwar musste man sich im Kreispokalfinale dem Bezirksliga-Team aus Fahrenbach knapp geschlagen geben, in der A-Klassen-Runde jedoch bewies man einen langen Atem und konnte in Wagenschwend den Wiederaufstieg besiegeln und diese erfolgsgekrönte Spielzeit mit Unterstützung der Limbacher „Samba-Gruppe“ stimmungsvoll in Mörtelstein beenden.

Gekrönt wurde die Leistung nach einer beachtlichen Bezirksliga-Saison im Folgejahr mit dem Gewinn des Kreispokals in Dallau gegen Daudenzell nach Elfmeterschießen.

Trotz der sportlich sehr erfolgreichen Zeit, blieb man sich als Verein mit bodenständiger und familiärer Philosophie seiner Ausrichtung treu, nachdem diese mit der sportlichen Leitung nicht mehr in Einklang zu bringen war und vollzog in dieser Phase einen Wechsel auf der Trainer-Kommandobrücke.

Dieses Alleinstellungsmerkmal und die Treue zur Freya-Identität war seit jeher ausgeprägte Stärke und sollte den Verein auch weiter erfolgreich in die nächsten Jahre tragen.

FC Freya Limbach in den Jahren 2003-2024

Abbildung 4: Meister & Landesliga-Aufsteiger Saison 2013/2014
hintere Reihe: SpA J. Zimmermann, Trainer S. Kircher, R. Mohr, K. Horsch, D. Blaschzok
mittlere Reihe: F. Kittel, M. Intagliata, K. Gramlich, M. Stephan, O. Kara, T. Blaschzok, M. Bode, Y. Johmann, T. Stipp, J. Maas, K. Fertig, D. Bode, A. Öncel, J. Kuhn
vordere Reihe: Trainer C. Heckmann, K. Khraibani, T. Link, E. Mabjaia, J. Weatherspoon

Nach dem Wiederaufstieg 2002/03 folgt eine gesamte Dekade als immerwährender und fester Bestandteil der Bezirks- bzw. später dann Kreisliga Mosbach, die man inzwischen (Stand Juni 2024) mit übergreifend 19 Zugehörigkeitsjahren, 507 Spielen und stolzen 804 Punkten als absoluter „Dino“ anführt.

Besonders hervorzuheben ist dabei die Spielzeit 2009/10, in der man sich mit 75 Punkten nur dem Meister aus Auerbach geschlagen geben musste und sich aber hochverdient für die Landesliga-Relegation in Walldürn gegen den Vertreter aus Tauberbischofsheim, namentlich Hundheim-Steinbach, qualifizierte.

Bei hochsommerlichen Temperaturen und einer grün-weißen Wand lautstarker und treuer Freya-Anhängerschaft musste man sich letztlich in Unterzahl 4:2 nach Verlängerung geschlagen geben, war jedoch um einiges an Erfahrung und Ehrgeiz reicher, dies in naher Zukunft nochmals erleben zu wollen.

Am Ende seiner Träume war man dann 4 Jahre später, als die Freya-Elf  in der Saison 2013/14 sich zwar nur Vize-Kreispokalsieger nennen durfte, jedoch völlig überraschend und ebenso verdient die Ligafavoriten von Türkspor Mosbach und Reichenbuch auf die Plätze verwies und nach über mehr als 40 Jahren an fast schon vergessen Tage alten Erfolges anknüpfen konnte: die Landesliga Odenwald war um einen Traditionsverein reicher, nämlich unseren FC Freya Limbach!

Man blieb der über Jahrzehnte gelebten Vereins-Philosophie auch in der Aufstiegseuphorie treu und beging die Premieren-Landesligasaison 2014/15 nahezu mit der identischen, maßgeblich aus Einheimischen zusammengesetzten Mannschaft und darf diese, trotz sportlich schwierigem Terrain als absoluten Erfolg werten. Man durfte in den großen Stadien unserer Region aufspielen: Walldürn, Tauberbischofsheim, Lauda, Buchen, Mosbach und besonders im Waldstadion zu Unterschüpf.

Mit Platz 15 am Rundenende konnte man wieder zu seinen Wurzeln in die Kreisliga Mosbach zurückkehren und in unserer Stadionzeitung konnten wir auch dank unserer treuen Sponsoren die sportlichen Erinnerungen festhalten.

Besonders erwähnenswert im oben genannten Zeitraum sind die Kreisliga-Meisterschaften der C-Junioren in der Saison 2013/2014 und in der 7-er Mannschaft in der Saison 2014/2015.

Die B-Jugend der SG Limbach/Wagenschwend/Krumbach feierte 2011/2012 sogar den Aufstieg in die Landesliga.

Ohne die großartige Arbeit im Juniorenbereich von Trainern, Betreuern, Eltern, Gönnern und Spielern, wären auch die Erfolge im Seniorenbereich nicht möglich und es bewahrheitet sich einmal mehr auf’s Neue: wer in die Jugend investiert, investiert in die Zukunft!

Nach der nicht nur für unser gesellschaftliches Zusammenleben harten Zäsur durch die Corona-Pandemie, die die beiden Saisons 2019/20 und 2020/21 nur in einem absoluten Notbetrieb mit Außer-Kraft-Setzung jeglichen Wettbewerbsgedanken ermöglichte und die auch unser Vereins-Miteinander auf eine harte soziale Probe stellte, konnte man in den letzten Jahren wieder zur Normalität übergehen, auch wenn es eine neue, andere Normalität bedeutet, dazu aber später mehr.

Neben dem großen Ehrungsabend im Jahr 2022, an welchem der FC Freya Limbach seinen langjährigen aktiven sowie passiven Mitgliedern für deren Treue und Vereinssolidarität in einem würdigen Rahmen dankte, sind auf sportlicher Seite die Wiederbegründung einer Senioren-Reservemannschaft sowie der Wiederaufstieg in die Kreisliga Mosbach im Jahr 2022/23 mit Gewinn des Doubles gegen Kommunalkonkurrent Fahrenbach in einem denkwürdigen Kreispokalfinale 2023 zu erwähnen.

Zurückzukommen auf die Herausforderungen der heutigen, modernen und schnelllebigen Zeit – diese gelten hier uneingeschränkt für alle Vereine: die sinkende Bereitschaft, seine Freizeit dem Ehrenamt zu widmen; vermehrte Konkurrenz durch den digitalen Wandel und anderweitige Freizeitangebote; die Ausrichtung für eine nachhaltige Zukunft und die stetige Notwendigkeit, ein attraktives Angebot für Kinder und Jugendliche bereitzuhalten, sind nur einige der nennenswerten Themen, die die Funktionäre, alle Ehrenamtlichen und Vereinsliebhaber um sich treiben.

Umso schöner und wichtiger ist es an dieser Stelle, die vielen positiven und nennenswerten Facetten aufzugreifen, die insbesondere auch die Sparten abseits der sportlichen Belange auf dem Fußballplatz den FC Freya Limbach zu einem besonderen Verein machen:

Mit mehr als 500 Mitgliedern umfasst der FC Freya Limbach heute, neben seiner Hauptsparte und dem Rückgrat des Fußballs, auch die Bereiche Trimm-Dich, Gymnastik, Alte Herren, die Cheerleader sowie die diversen Jugendbereiche.

So werden in der Jugend des FC Freya aktuell 126 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren betreut, die sich in folgende Altersbereiche unterteilen:

– Bambini (Fußball & Tanz)

– F-Jugend

– E-Jugend

Nicht hoch genug anzurechnen ist das beste Beispiel, mit welchem die Trainer und Trainerinnen sowie Betreuer und Betreuerinnen hier vorangehen, um unserem wichtigsten gesellschaftlichen Gut, nämlich unseren Kindern, nicht nur die Freude am Sport, sondern auch die soziale Interaktion in der Gruppe nahe zu bringen.

Die Cheerleader-Sparte des FC Freya Limbach ist im Jugend-Kontext besonders nennenswert und ein absolutes Alleinstellungsmerkmal in der Region:
Hier sind 57 Mädchen aktiv, leidenschaftlich angeleitet von Trainerinnen. Ihr Können stellen die „Sweeties“, „Rebels“ und „Bengels“ dabei nicht nur alljährlich auf dem Limbacher Straßenfest unter Beweis, wo sie seit Jahren ein nicht mehr wegzudenkender Publikumsmagnet sind.

Abgehaltene Cheerleader-Camps oder die atemberaubende Bewirtung der Kaffee- und Kuchenbar am Sportfest sind dabei nur zwei ihrer vielen nennenswerten Aktivitäten.

Auch hier kann man allen Beteiligten, ob Betreuerin oder Unterstützer welcher Art auch immer gar nicht genug danken, auch abseits der aktiven Trainings und investierten Zeit, immer ein attraktives Angebot bereitzuhalten.

Die Trimm-Dich Gruppe, mit noch ca. acht bis zehn aktiven Teilnehmern hält ihre regelmäßigen Gymnastiktrainings auch nach wie vor mit hoher Bereitschaft ab, auch wenn hier das fortschreitende Alter und die damit einhergehenden „Problemchen“ und „Wehwehchen“ ihr Übriges tun.

Hier und selbiges gilt natürlich für die Aktivitäten aller Sparten ist ein Hinzustoßen neuer Interessenten/innen jederzeit gerne gesehen und erwünscht.

Die Gymnastikbereiche im Verein untergliedern sich abschließend in 2 Gruppen:
Die Gymnastikgruppe I, die gemäß dem Motto „wer rastet der rostet“ trotz gehobenen Alters regelmäßig aktiv ist und im Jahr 2024 ihr sage und schreibe 55-jähriges Bestehen feiert, was an dieser Stelle einen ehrenwerten Glückwunsch verdient!
Zuguterletzt gibt es dann noch die Aerobic-Gruppe, die sich neben einem mittwöchigen Training mit Abwechlungsreichtum (im Winter in der Halle, bei gutem Wetter gerne auch per Walking auf der Wanderbahn) auch an vielfältigen unterjährigen Aktivitäten erfreut.

Alleine diese kurzen Blitzlichter zeigen die Vielfalt der Aktivitäten innerhalb des FC Freya Limbach, aber auch die Vielfalt an Charakteren, denen unser Verein schon Zeit Lebens ein Zuhause bietet und man kann es an dieser Stelle nur nochmals betonen: jeder und jede Einzelne, die hierzu Ihren Beitrag leisten, bereitwillig Zeit, Hingabe und auch den ein oder anderen Tropfen Schweiß investieren ermöglichen es, diese Erfolgsgeschichte auch in Zukunft weiter zu gestalten…Verstehe Du bzw. Verstehen Sie es an dieser Stelle gerne als Appell, dies – allen Herausforderungen zum Trotz – weiter zu tun bzw. sich anzuschließen: Die Türen des FC Freya stehen hier jeder Mann und jeder Frau immer herzlich offen!

Hiermit schließen wir die nun über 100 Jahre andauernde und genauso lebhafte Vereinschronik des FC Freya Limbach, mit Höhen und Tiefen, aber immer mit liebenswertem, bodenständigem Charme:
Und ich denke, nicht nur deshalb kann sich der FC Freya Limbach als wesentlicher und wertvoller Bestandteil unserer 4.500-Einwohner Gemeinde schätzen, der nicht nur eine sportliche Repräsentanz aufzuweisen hat, sondern auch für das soziale und solidarische Gemeinwohl einen zentralen Stellenwert einnimmt.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

Abbildung 5 : Sportgelände FC Freya Limbach